Arequipa - Ica - Paracas - Lima

20.11. - 22.11.2019 Arequipa

Strahlend helle Gebäude aus Sillar-Vulkanstein, gepflasterte Gassen und eine schmucke Plaza de Armas - das ist Arequipa. Direkt hinter der mächtigen Kathedrale ragt der kegelförmige Volcán El Misti auf. Von den Terrassen-Restaurants aus genossen wir diese tolle Kulisse bei Tag und Nacht. Die wohl schönste Stadt Perus, die uns dank der vielen Kolonialgebäude stark an Spanien erinnerte.

In Arequipa befindet sich eines der faszinierendsten Kloster Südamerikas - das Monasterio de Santa Catalina. Die Mauern sind in fröhliche Rot-, Orange- und Blautöne getüncht und die Pflastersteingassen machen die Anlage umso spezieller. Wir spazierten zwei Stunden durch die „Stadt in der Stadt“ aus dem Jahr 1580. Dieses Kloster sollte jeder Arequipa-Besucher, ob nun religiös oder nicht, in die Stadtbesichtigung einplanen - wir waren begeistert.

23.11. - 24.11.2019 Volcán Chachani

Einmal im Leben die Welt von einem 6000er-Gipfel betrachten - das war unser Ziel, der Volcán Chachani mit 6057 Metern.


Der Start dieses Vorhabens war alles andere als erfolgreich. Die Zufahrt war zu sandig für unseren Ernesto und so mussten wir das Fahrzeug stehen lassen. Wir tauschten 4 Räder gegen Trekkingschuhe und marschierten los. 11 km, viel Wind und Schnee später, kamen wir im Basecamp auf 5150 M.ü.M. an. Es war dunkel, wir waren geschafft und froren sodass es uns gelegen kam, Unterschlupf in einem der Tourenzelte zu finden und dort unser Zelt aufzubauen.


Nach einer kurzen, mehr oder weniger schlaflosen Nacht, starteten wir um 04:30 Uhr unseren Aufstieg zum Gipfel des Chachani. Vor uns lagen fast 1000 Höhenmeter im sandigen Vulkangeröll. Die Luft in diesen Höhenlagen ist dünn, die Energie läuft auf Sparflamme und je höher wir kamen, desto dichter wurde der Nebel. Als wir 5770 Meter erreicht hatten, gaben wir Forfait um noch genug Energie für den Rückweg und zum Ausbuddeln unseres Campervans zu haben. Fazit: Hätten wir am ersten Tag eine 4x4-Mitfahrgelegenheit gehabt, wären unsere Reserven nicht 300 Höhenmeter unterhalb des Gipfels aufgebraucht gewesen und das ganze wäre, ausser der dichten Wolke um dem Gipfel, ein voller Erfolg geworden. Landschaftlich war die Wanderung trotz allem schön und wir sind um eine Höhenerfahrung reicher.

25.11. - 27.11.2019 Arequipa - Nazca

Zurück in der „weissen Stadt“ genossen wir zusammen mit den Familien Spacov aus Brasilien und Percie du Sert aus Frankreich die gute Küche und das Stadtleben Arequipas. Unter Overlandern hilft man einander wo man kann. So stellten wir uns als Babysitter für das Hundewelpen Killay zur Verfügung, die innert kürzester Zeit unser Herz gewann. In ganz Südamerika gibt’s unzählige Strassenhunde, und in Peru sind es oft auch Welpen, die kein Zuhause haben. Umso schöner, dass die Kleine bei den Brasilianern ein sicheres Dach über dem Kopf gefunden hat.

Zurück auf der Panamericana. Durch eine staubtrockene und öde Wüste fuhren wir der Küste Perus entlang nach Nazca. Hier wurden zwischen 800 v. Chr. und 600 n. Chr. Linien in die Ebene gescharrt, die nur wenige Zentimeter tief sind. Die teils 20 km langen Linien sind auf einer Fläche von 500 km² verteilt und zeigen Abbilder von Menschen, Tieren und Pflanzen. Vom Aussichtsturm konnten wir einen Baum, Hände und eine Echse erkennen. Auf Grund der enormen Grösse der Bilder, wären sie aus dem Flugzeug besser zu sehen, doch das war es uns nicht wert. Lieber fuhren wir weiter durch die Wüste bis zur Oase in Huacachina.

28.11. - 29.11.2019 Huacachina - Ica

Inmitten hoher Sanddünen liegt idyllisch eingebettet die Laguna Huacachina. Wir verbachten hier einen entspannenden Tag am Pool, genossen die Wärme und die Sonne. Abends erklommen wir die höchste Düne um die untergehende Sonne zu beobachten, die der ganzen Landschaft einen goldenen Glanz verpasste.

Die Gegend rund um Ica ist bekannt für die besten Weingüter Perus. Seit 1540 wird in der Hacienda Tacama Wein und Pisco hergestellt. Wir besuchten somit die älteste Viña in Südamerika. Nebst dem Herstellungsprozess, der Degustation und der Verkostung im Restaurant, entzückten uns vorallem die malerischen Gebäude.

30.11.2019 Islas Ballestas - Paracas

Wir buchten eine Bootsfahrt zu den Islas Ballestas, die auch als „Galapagos für Arme“ betitelt werden. Nebst Seelöwen leben auf den Felsinseln eine unglaubliche Anzahl an Vögeln wie Humboldtpinguine, Pelikane und Tölpel, die allesamt Guano produzieren. Während wir ständig darauf achteten, nicht getroffen zu werden, erklärte unser Guide, dass Vogelkot einst ein wichtiges Exportgut war. Guano wurde zur Herstellung von Sprengstoff verwendet, heute dient er nur noch als Dünger.

Die Wüste trifft bei der geschützten Halbinsel Paracas auf den Pazifik. Badestrände, verlassene Buchten, Sonne und Meer - genau was wir brauchten. Zusammen mit Skye & Nick und Svenja & Peter richteten wir unser tolles Beachcamp an der Playa Yumaque ein und genossen die herrliche Abendstimmung.

01.12. - 02.12.2019 Laguna de Morón - Cerro Azul

Oasen und Dünen scheinen es uns angetan zu haben. Nach der sehr touristischen Oase in Huacachina machten wir einen Abstecher zur Laguna de Morón. Bis auf ein paar Einheimische waren wir die Einzigen hier, was den ruhigen Ort noch etwas idyllischer machte.


Wir folgten der Küste weiter nordwärts auf der Suche nach einem hübschen Platz am Meer. In Cerro Azul wurden wir fündig und konnten von unserem Camper aus den Surfern in der Bucht zuschauen.

03.12. - 11.12.2019 Lima

Dreckig, stinkig, neblig und unsicher, so haben wir Lima erwartet. Doch nichts davon stimmt auch nur annähernd. Im Gegenteil, Lima hat sogar sehr schöne Ecken. Wir haben zwar längst nicht alles hier entdeckt - hat Lima doch fast genauso viele Einwohner wie die ganze Schweiz - doch die Altstadt, Miraflores, Barranco und El Malecón können sich durchaus sehen lassen. Ausserdem waren wir vorallem hier um den Starköchen Gastón und Co. auf die Finger zu schauen und die ausgezeichneten Restaurants Limas zusammen mit unseren Freunden Skye & Nick auszukosten.

Delfine in Paracas

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