Puno - Sillustani - Rainbow Mountain

17.10. - 19.10.2019 Puno - Islas de Uros - Isla Taquile

Peru hat zwar den grösseren Anteil am Titicaca-See, doch hat die peruanische Seite auch diese Schönheit wie diejenige Boliviens? Wir waren da um genau dies herauszufinden.


Puno - wir hatten keine Erwartungen an die Stadt am Ufer des Titicaca-Sees. Vielleicht empfanden wir es deshalb nicht so schlimm wie viele Reisende vor uns. Das Hafengebiet, die Fussgängerzone und die Kathedrale können sich durchaus sehen lassen - was den Rest angeht, ja, das ist nicht besonders hübsch. Doch wir waren eigentlich auch nur eines Bootsausflugs wegen hier.

Die Islas flotantes de los Uros - schwimmende Inseln aus Totora-Schilf mitten auf dem Titicaca-See. Die reinblütigen Uros sind zwar längst ausgestorben, doch ihre Nachfahren leben noch immer auf den über 50 Inseln... leider etwas zu sehr den Touristen zu Liebe. Anstatt uns einen Einblick in das Leben auf dem Schilf zu gewähren, wurde uns allerlei Kunsthandwerk angeboten. Obwohl wir etwas feuchte Socken davon trugen, gefiel es uns auf den weich federnden Inseln ganz gut - nirgends gibt es etwas Vergleichbares.

Die Isla Taquile soll eine der Schönsten und das Leben auf der Insel sehr traditionell sein. Für uns Grund genug die 2,5h Bootsfahrt auf uns zu nehmen und selbst Zeuge der Webkunst Taquiles zu werden. Doch als wir ankamen, schien die Insel wie ausgestorben. Kaum jemand war zu sehen. So schenkten wir unsere gesamte Aufmerksamkeit der Natur und spazierten von Torbogen zu Torbogen.

20.10.2019 Sillustani

In den Anden sind sie öfters anzutreffen, die Grabtürme aus Stein, die sogenannten „Chullpas“. Hier in Sillustani steht jedoch eine ganze Sammlung dieser Türme, ausserdem, mit 12 Metern, der Höchste in ganz Südamerika. Der Stamm der Colla hat seinen verstorbenen Adel in die Chullpas eingemauert. Die älteren Grabtürme sind aus kleineren Steinen und mit Lehm verkleidet. Die Neueren jedoch ähneln der Baukunst der Inka und bestehen aus perfekt angepassten grossen Steinen - zu unserem Erstaunen hatten die Inka mit den Chullpas der Colla nichts zu tun, im Gegenteil, sie schienen sich hier etwas zur Bauweise abgeschaut zu haben.

21.10.2019 Rainbow Mountain Vinicunca

Nach einigen Kilometern auf der Hauptstrasse Richtung Cusco wartete hoch in den Anden eine der peruanischen Top-Attraktionen auf uns. Über Pitumarca folgten wir rund 50 km lang einer kurvigen Schotterstrasse bis wir schlussendlich nur noch zu Fuss weiterkamen. Natürlich hätten wir eines der Maultiere besteigen und uns hochtragen lassen können, doch wer uns kennt, weiss, dass wir da hochwandern wollten. Unser Ziel: Rainbow Mountain und der Gipfel des Vinicunca auf 5200 M.ü.M. Die Luft in diesen Höhen war dünn und bei den steilen Aufstiegen hatten wir oft das Gefühl, unsere Lungen würden nicht genügend Sauerstoff kriegen. Doch die dunkeln Wolken hinter uns und das Donnergrollen kamen immer näher und spornten uns an, es noch rechtzeitig auf den Gipfel zu schaffen.


Die Aussicht war toll - wie ein Regenbogen reihen sich die verschieden farbenen Sedimentschichten aneinander. Noch schnell ein Gipfel-Selfie um den Moment für immer festzuhalten und da passierte es... ein Knistern lag in der Luft, uns standen die Haare zu Berg und die kleinen Stromschläge, die uns durchfuhren, machten uns Angst - zu Recht: ein Blitz-Vorbote. So schnell wir konnten, machten wir uns auf den Rückweg zu unserem sicheren Heim auf 4 Rädern. Schade, wir hätten gern noch einen Abstecher ins Valle Roja unternommen, doch Sicherheit geht vor. Wir werden den Ausflug zum Rainbow Mountain bestimmt nie vergessen - wegen des Gewitters aber natürlich auch wegen der Schönheit dieses farbenprächtigen Bergs.

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