Bereits im Vorfeld wussten wir, es soll ein VW T5 mit langem Radstand werden. Aus diesem Grund konnten wir die Umbauplanung bereits vor dem Kauf in Angriff nehmen.
Dank unserer Reise durch Australien und Neuseeland in den diversen Campervans wussten wir genau, wie wir den Innenraum aufteilen und gestalten werden. Die Vor- und Nachteile der jeweiligen Umbauten kennen wir und wir wissen was praktisch ist und was nicht.
Zu den wichtigsten Anforderungen gehörten:
Nachdem unsere Planung vollzogen war, machten wir uns auf die Suche eines geeigneten Fahrzeugs und wurden fündig.
Unser Basisfahrzeug wurde ein VW T5.2 Transporter aus dem Jahr 2014 mit Frontantrieb und 102 PS.
Bevor wir mit dem Innenausbau beginnen konnten, mussten die Seiten- und Deckenverkleidungen sowie die Trennwand zur Fahrerkabine entfernt werden. Direkt im Anschluss haben wir die beiden Dometic S4 Ausstellfenster und das Fiamma Vent Dachfenster eingebaut und abgedichtet.
Da wir den vorhandenen Fussboden nutzen wollten, musste der aufgeklebte Teppich mühsam entfernt werden. Den frisch geschliffenen Holzboden konnten wir nun mit einem PVC Boden in eleganter anthrazit Parkettoptik überziehen. Zur Wärme-, Schall- und Feuchtigkeitsdämmung legten wir eine Schicht Armaflex mit einer Stärke von 10 mm unter die Holzplatte. Zum Abschluss der Ränder haben wir diese mit Silikon verfugt.
Um keine Gasflasche an Bord zu haben und somit keiner Gasprüfung zu unterliegen, entschlossen wir uns, einen Wallas XC Duo einbauen zu lassen. Der Kochherd ist in geschlossenem Zustand gleichzeitig auch eine Standheizung und wird direkt an den Dieseltank angeschlossen.
Damit später die Elektronik einfacher verkabelt werden kann, legten wir Installationsrohre zu den jeweiligen Anschlusspunkten. Ausserdem bestückten wir die Karosserie mit Tubtara Blindnietmuttern, um die Möbel später direkt an die Karosserie schrauben zu können. Nun hiess es isolieren. Zur Dämmung der Seitenwände verwendeten wir Armaflex mit einer Stärke von 19 mm, den Himmel überzogen wir mit Armaflex 10 mm. Dank der selbstklebenden Matten sparten wir viel Zeit beim Isolieren und waren innert 2 Tagen fertig damit.
Für die Gemütlichkeit im Innenraum sorgt der graue Nadelfilz, mit dem wir die Seiten und Deckenverkleidungen sowie die Blechstreben überzogen. Die Wände und den Himmel haben wir mit den ursprünglichen Drucknieten wieder an der Karosserie befestigt – fertig war unser flauschiger Innenraum.
Der komplett leere Kasten konnte nun mit Möbeln ausgestattet werden. Als Bettsofa verwendeten wir ein IKEA Tagesbettgestell der Linie BRIMNES, welches wir auf unsere gewünschte Grösse und auf die Form des Radkastens anpassen mussten.
Für die restlichen Möbel haben wir Rahmen aus Kanthölzern 22 x 22 mm angefertigt. Zur Stabilität haben wir die Rahmen verwinkelt und am Boden sowie an der Karosserie befestigt. Die Innenwände der Möbel, die Tablare und die Frontplatten aus Pappelsperrholz der Stärke 12 mm haben wir in Reinweiss grundiert und lackiert. Anschliessend konnten wir die vorbereiteten Teile an die Rahmen schrauben.
Wo, wenn nicht auf unserem Bus können wir unser neues world.nopebone.com Logo am schönsten präsentieren? So kontaktierten wir den Werbetechniker unseres Vertrauens, der den Camper genau nach unseren Vorstellungen beschriftete. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Mitch Liechti von Ciline Werbetechnik.
Es sollen zwei zusätzliche Batterien sowie Solarpanels Strom liefern. Und wir wollen beim Bett, für den Kühlschrank sowie hinten bei der Küche auf beiden Seiten Stromanschlüsse haben. Wie das Ganze funktionieren soll, wussten wir von Anfang an, nur wie setzt man das so um, dass auch überall Strom fliesst wo Strom fliessen soll? Es war klar, dass wir hier auf Unterstützung angewiesen sind. Nachdem die Hauptkabel durch unsere vorbereiteten Kabelrohre geführt waren und es ums Anschliessen ging, waren wir deshalb öfters bei Christian Fahslabend in der Werkstatt anzutreffen. Er war es, der all die Kabel am richtigen Ort anschloss, überall die nötige Sicherheit in Betracht zog und unserem Bus damit Leben einhauchte. Darüber hinaus zeigte er uns immer, wie was funktioniert, dass wir im Falle eines Defekts auch selber Hand anlegen können. Ohne diese grossartige Hilfe wären wir wohl richtig aufgeschmissen gewesen, deshalb: ein riesiges MERCI an dieser Stelle an Chrigu!
Nebst dem Bett/Sofa soll sie das Herzstück unseres Campers werden – die Küche. Wie bereits beschrieben, haben wir uns für eine Wallas Diesellösung entschieden, die sowohl Kochherd als auch Standheizung ist. Ausserdem soll natürlich auch Wasser fliessen. Nachdem wir uns für eine etwas massivere Holzplatte entschieden hatten und diese passgenau zuschnitten, haben wir die Abdeckung gestrichen und lackiert. Der Herd sowie das Waschbecken konnten eingebaut werden. Der Herd wurde verkabelt und dem Strom, der Dieselzufuhr sowie der Zuluft- und Abluftleitung angeschlossen. Auch die Wassertanks wurden angeschlossen und die Pumpe in Betrieb genommen.
Um auch mal einfach irgendwo ohne Landstromanschluss stehen zu können, haben wir zwei Solarpanels mit Total 220 Watt angeschafft. Zuerst wurde das letzte Loch in die Karosserie gebohrt um die Kabel in den Innenraum zu führen. Anschliessend klebten wir zwei Alu Dibondplatten auf das Dach, auf welche die Panels aufgeklebt wurden. Zu guter Letzt wurden sämtliche Ränder mit Silikon verfugt, damit kein Wasser zwischen Platten und Paneelen fliessen kann.
Natürlich dürfen auch die kleinen aber feinen Details nicht fehlen. So haben wir unsere Badzimmereinrichtung inklusive Dusche installiert. Und da Küche und Bad in diesem Fall dasselbe sind, montierten wir auch den Gewürzhalter in griffnähe zum Kochherd. Aus demselben Holz wie die Küchenabdeckung ist, bauten wir uns einen Tisch für den Innenraum, den wir bei schönem Wetter direkt hinter dem Bett verstauen können. Als Sicht- aber auch Wärmeschutz dienen die selbstgenähten Vorhänge, die wir vorne und hinten montierten. Ausserdem soll es an Beautyprogramm auf unseren Reisen nicht mangeln, deshalb wurde auch ein farblich passender Spiegel aufgehängt. Direkt darunter die vier hübschen Accessoire-Taschen, die praktischen Stauraum für kleine Sachen bieten. Im hinteren Bereich spannten wir elastische Seile von Ringschraube zu Ringschraube, sodass wir alle möglichen Gegenstände einfach dort verstauen können. Zu guter Letzt erhält Ernesto auf beiden Seiten einen kleinen Schweizer-Kleber, damit alle wissen woher er eigentlich kommt. Und so macht er sich auf seine erste grosse Reise – auf nach Südamerika!
Ohne die Hilfe von euch wäre dieses Projekt nicht in einem halben Jahr möglich gewesen. Unser Dank geht an folgende Personen:
Und zu guter Letzt vielen Dank unseren Familien und Freunden, für die aufbauenden Worte, die mentale Unterstützung und die viele Zeit, die wir statt mit euch in unserem Bus verbrachten.