Mendoza - Ischigualasto - Cafayate

14.05. - 16.05.2019 Paso Cristo Redentor - San Juan

Allein schon auf der Landkarte sieht er spektakulär aus und er ist es auch - der kurvenreiche Paso Cristo Redentor von Chile über die Anden nach Argentinien. Anders als bei anderen Grenzübergängen konnten wir wie bei MC Donald's durchfahren und an den verschiedenen Schaltern unsere Stempel einsammeln. Auf der anderen Seite warteten dann auch schon die ersten Spuren der Inka auf uns - die Puente del Inca. Die Natur hat hier eine Steinbrücke über den Río Mendoza geschaffen. Die Felswände wurden von den Inka genutzt um ein Thermalbad zu bauen. Apropos Brücke: unseren nächsten Übernachtungsplatz fanden wir an der Puente Colonial de Picheuta, bei Tag und Nacht ein tolles Fotomotiv.

Wir näherten uns Mendoza und Maipú und somit den besten Weingütern Argentiniens. Die Vorfreude auf einen richtig guten Tropfen stieg, doch die erwarteten malerischen Rebberge blieben genauso aus wie die einladenden Weingüter. Alles sah vielmehr nach Industriegebiet als nach einer romantischen Weinhochburg aus. Im Städtchen Mendoza fanden wir dann doch noch was wir suchten: eine Weindegustation, grüne Pärke und eine hübsche Fussgängerzone.

Die Hoffnung nicht aufgebend, folgten wir weiter der Ader des Weins in Richtung San Juan. Und da waren sie, die Reben, und mittendurch die altbekannte Ruta 40, auf der wir schon so einige Kilometer hinter uns gelassen hatten. Um unser Wein-Defizit aufzuholen übernachteten wir mitten in den Reben.

17.05.2019 Parque Nacional Ischigualasto

Durch das Valle Fértil, eine Wüstenlandschaft, die durch die vielen Kakteen punktet, fuhren wir bis in den Parque Nacional Ischigualasto. Mit unserem Offroad-Ernesto ging‘s auf eine 43 km lange geführte Selfdrive-Tour durch den Park. Ischigualasto heisst in der indigenen Sprache soviel wie „totes Land“ und genauso sieht es hier auch aus. Das vollkommen trockene Tal wird aus diesem Grund auch Valle de la Luna genannt und wir können uns kaum vorstellen, dass vor Millionen von Jahren Flüsse, Sümpfe und Vulkane das Land prägten. Seit 2000 ist das Gebiet wegen der 230 Millionen Jahre alten Fossilien und der ältesten Dinosaurierfunde durch die UNESCO als Weltnaturerbe geschützt. Durch Erosion entstanden hier tolle Gesteinsformationen wie zum Beispiel der Pilz, das U-Boot oder die Bocciabahn und das alles in einer atemberaubenden Kulisse.

18.05.2019 Parque Nacional Talampaya

Zum geschützten Gebiet Ischigualasto gehört auch der Parque Nacional Talampaya. Mit einem 4x4-Truck erkundeten wir die grossartige Schlucht des Río Talampaya mit den markanten Steilwänden. Trotz Nieselregen waren die von Erosion geformten Felsen eindrücklich, genauso wie das 7-fache Echo, das uns von den Wänden der Schlucht antwortete.

19.05. - 20.05.2019 Cuesta de Miranda - Hualco - El Shincal

Weiter ging unsere Reise durch die Cuesta de Miranda. 800 Kurven führten uns durch rot und ocker farbene Berge, die sicher noch schöner gewesen wären, wenn uns nicht der dichte Nebel die Sicht genommen hätte. Glücklicherweise lichtete er sich als wir bei der Quebrada Hualco ankamen. Das Volk der Hualco, das die Schlucht einst bewohnte, pflegte es unterhalb des Wasserfalls zu baden und rauchte die Blüten der unzähligen Kakteen, die hier wachsen.

Wir begaben uns auf die Spuren der Inka und besuchten die Ruinenstätte El Shincal de Quimivil, mit damals 3000 Einwohnern die zweitgrösste Inkastätte Argentiniens.

20.05. - 21.05.2019 Cafayate

Cafayate - eine schöne Weinstadt mit Rebbergen entlang der Andenhänge, Restaurants an der Plaza und guten Bodegas. Hier gedeiht der einzigartige Torrontés - argentinischer Weisswein, der es uns spätestens nach der Führung und Weinprobe bei der Bodega Domingo Hermanos angetan hatte.

Doch Cafayate hat nicht nur guten Wein sondern auch eine wunderschöne Schlucht zu bieten. Leider ist der Zugang zur Wanderung nicht ohne lokale Möchtegern-Guides möglich, zumindest dann nicht, wenn man nicht verhandlungssicher Spanisch spricht. Als uns mit einem Stein gedroht wurde, wollten wir schon aufgeben, als er sich schlussendlich zufrieden gab und uns den Weg zeigte. Die Wanderung führte uns dem Río Colorado entlang vorbei an riesigen Kakteen zu sieben verschiedenen Wasserfällen. Es galt steile Felswände, enge Höhlen und glitschige Abhänge zu überwinden, was nicht immer ganz nach Plan lief... ausser einem Adrenalin-Kick, ein paar Schürfungen und nassen Kleidern ist aber glücklicherweise nichts passiert. Alles in allem eine tolle Wanderung, die ohne den faden Beigeschmack des Guides noch besser in Erinnerung bleiben würde.

Route

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