19.03. - 20.03.2019 Quellón - Muelle del Alma
Eine 4-stündige Fährfahrt brachte und von Chaitén auf die sagenumwobene Isla Grande de Chiloé. Sie führte uns genauer gesagt nach Quellón, wo sich der sogenannte „Hito Cero“ befindet. Hier steht am Anfang bzw. Ende der Carretera Panamericana, die bis nach Alaska führt, ein eher unspektakuläres Monument - passend zur Stadt selber.
Wir fühlten uns wie in einem anderen Land - durch sanfte Hügel, grüne Wälder, vorbei an kleinen Siedlungen und Farmen führte uns die Fahrt an die raue Pazifikküste. Nach einer kurzen Wanderung standen wir an der Muelle del Alma... Die Seelen Verstorbener werden hier an den Flösser Tempilkawe übergeben, der sie auf seinem weissen Schaum-Boot über die Klippen der Punta Pirulil hinaus bis zum Horizont geleitet. Die Chiloten leben mit unzähligen solcher Sagen und Mythen.
Typisches chiloten-Wetter mit viel Regen und Wind holte uns ein und kürzte unseren Aufenthalt am Pazifik ab.
21.03.2019 Vilupulli - Nercón
Auf dem Archipel Chiloés stehen 150 Holzkirchen aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Die Unesco hat 16 davon zum Weltkulturerbe erklärt und natürlich lagen Einige auf unserem Weg. Angefangen mit derjenigen in Vilupulli, gefolgt von jener in Nercón.
21.03. - 22.03.2019 Castro
In Castro, der Hauptstadt des Archipels, ist die gelbe Kirche mit den violetten Türmchen zwar ganz nett, konnte jedoch nicht mit unserem Castro-Highlight mithalten - den Palafitos. Kleine, kunterbunte Holzhäuser, die entlang der Küste auf Pfählen erbaut wurden... bei Ebbe bereits wunderhübsch, bei Flut ein noch traumhafteres Fotomotiv!
In Städten wie Castro gibt es zu dieser Jahreszeit kaum Camping-Möglichkeiten. Die offiziellen Stellplätze sind bereits geschlossen und die inoffiziellen rar und oft auch unsicher. Fragen kostet nix - und so durften wir uns für zwei Nächte auf dem privaten Flugplatz einquartieren.
23.03.2019 Isla Quinchao
Auf Empfehlung eines Chiloten fuhren wir mit einer 5-minütigen Fährfahrt auf die kleine Isla Quinchao und er hat uns nicht zu viel versprochen. Nebst den Kirchen Achao und Quinchao gefiel uns vorallem die üppige Natur der Insel. An der Playa Traiguén erlebten wir nicht nur einen unglaublichen Sonnenaufgang, wir konnten auch direkt vor unserer „Haustür“ die verspielten Delfine beobachten.
24.03.2019 Dalcahue
Zurück auf der Hauptinsel schlenderten wir durch den Kunsthandwerker-Markt und versuchten uns der chilotischen Küche, dazu statteten wir der Cocinera in Dalcahue einen Besuch ab. Die beschlagenen Fenster und die stickige, warme Luft, die nach Frittieröl und Meeresgetier riecht, waren nicht gerade einladend und doch wollten wir unbedingt an einem der Küchenstände etwas typisch chilotisches essen. An „Curanto“, den komischen Eintopf, wagten wir uns zwar nicht, aber der frisch zubereitete Lachs schmeckte ebenfalls vorzüglich.
25.03. - 26.03.2019 San Juan - Chacao
Nach Dalcahue ging sie weiter, unsere Kirchen-Fahrt: San Juan, Tenaún und Colo... und so schön und einzigartig diese Holzbauten auch sind, langsam aber sicher hatten wir sie gesehen. Die Letzte führte uns ausserdem auf unpassierbare Strassen - zu steil, zu steinig, zu rutschig. Nach diesen nervenaufreibenden Momenten wollten wir nur noch eins: Relaxen an der Laguna Popetan.
Nach einem Abstecher zum äussersten Zipfel Chiloés, zum Leuchtturm Corona, verbrachten wir den letzten Abend an der Playa Lechagua bevor die Fähre uns von Chacao wieder zurück aufs Festland brachte.
Chiloé hat uns kurzerhand in ein völlig anderes Chile gebracht und uns dies von seinen schönsten Seiten gezeigt!