Huascarán - Chan Chan - Puerto Malabrigo

12.12. - 15.12.2019 Lima - Laguna Churup

Nach dem quirligen Stadtleben Limas, lockte uns die Natur in die Gebirgsregion der Cordillera Blanca, genauer gesagt, in den Parque Nacional Huascarán. Da der Park wiederum auf rund 4000 Metern Höhe liegt, mussten wir es langsam angehen lassen und uns genügend Zeit zum Akklimatisieren nehmen. Also hiess es „abwarten und Coca-Tee trinken“... Es regnete in Strömen und der Nebel um die 22 6000er Gipfel schien so dicht, dass wir uns sicher waren, die nächsten Tage nichts von dieser anmutenden Anden-Landschaft zu Gesicht zu bekommen.


Unsere erste geplante Wanderung zum Pastoruri Gletscher fiel somit ins Wasser und wir versuchten unser Glück etwas weiter nördlich bei der Laguna Churup. Auch da schien es die Regenzeit auf uns abzusehen. Doch das Warten hat sich gelohnt... In den frühen Morgenstunden erspähten wir blauen Himmel und gar die Sonne blinzelte zwischen den Wolken hervor - Abmarsch!


Stets den knapp 5500 Meter hohen Nevado Churup im Blick wanderten und kletterten wir hoch zur Laguna Churup. Ein glasklarer, türkies-blauer Bergsee, eingebettet in die steilen Hänge der Kordillieren - der Aufstieg hat sich also gelohnt.

16.12.2019 Laguna 69

Eine kurvige und holprige Fahrt später, kamen wir beim Parkeingang zu DER Wanderung im Huascarán Nationalpark an. Nach einer erneut regenreichen Nacht starteten wir um 05:30 Uhr den Motor und fuhren, entlang den malerischen Lagunen Chinancocha und Llanganuco, die letzten Kilometer zum Startpunkt des Wanderwegs.


Gemächlich folgten wir dem Weg bis zu hinterst ins Tal wo es im Zickzack auf eine Ebene hoch ging. Wunderschöne Ausblicke ins Tal eröffneten sich, um uns herum rauschten Wasserfälle und plätscherten kleine Bächlein. Nach dem Hochmoor folgte der letzte, steile Kilometer, der uns noch einmal alles abverlangte. Als ob wir uns im tiefsten Patagonien befänden, lag vor uns die leuchtend türkies farbene Laguna 69 - was für ein Anblick! Und die ganze Kulisse hatten wir tatsächlich für uns allein. Runter geht’s immer etwas einfacher, doch nach insgesamt knappen 5 Stunden, 18 km und über 700 Höhenmetern in den Beinen, waren wir beide froh zurück beim Campervan zu sein.

17.12.2019 Laguna Parón

Die Strassen zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten des Parks sind in erstaunlich schlechtem Zustand. Zur Laguna Parón fuhren wir auf Streckenabschnitten, die wir in der Schweiz wohl höchstens als Feldweg einstufen würden. Für die rund 30 km zum See kämpfte sich unser Offroad-Ernesto tapfere 2 Stunden bergauf. Dort angekommen, erhaschten wir die letzten Minuten freie Sicht auf die blaue Laguna Parón. Ja, sogar den Gipfel des Artesonraju, der angeblich das „Paramount Pictures“-Logo ziert, konnten wir für kurze Zeit sehen. Noch kurz zum Aussichtspunkt hoch spurten, bevor die Wolken zuziehen - dafür waren wir dann doch zu spät. Trotzdem können wir uns glücklich schätzen, dieses tolle Panorama zumindest kurz erblickt zu haben, denn mindestens die nächsten 24 Stunden herrschte dort oben dichter Nebel.

18.12. - 22.12.2019 Cañón del Pato - Chan Chan

Nach dem vielen Regen kam uns ein sonniger Tag in Caraz gerade recht bevor wir uns auf den Weg Richtung Küste machten.


Unsere Fahrt führte durch den Cañón del Pato. Rund 35 enge Tunnel schlängeln sich durch die 2000 Meter tiefe Enten-Schlucht bis zur Pazifikküste runter.

Hier, in Trujillo, befindet sich Chan Chan, die aus Lehmziegeln erbaute Hauptstadt des Chimú-Reichs. In Begleitung eines haarlosen peruanischen Hundes spazierten wir durch die einst grösste präkolumbische Stadt auf diesem Kontinent und entdeckten die beeindruckenden Wandverzierungen im königlichen Komplex Amurallado Nik An.

23.12. - 27.12.2019 Puerto Chicama Malabrigo - El Alamor

Weihnachten am Strand, so haben wir uns das dieses Jahr ausgemalt. Mit schlichter Dekoration und leckerem Essen zauberten wir etwas weihnachtliche Stimmung an unseren Strandplatz. Dank der Gesellschaft von Skye & Nick wurden die Tage, die wir sonst am liebsten Zuhause mit der Familie verbringen, richtig schön und unvergesslich.

Peru, du hast uns überrascht! Mit abwechslungsreichen Landschaften, vergangenen Kulturen, tollen Städten und herzlichen Menschen... Ein bezauberndes Land, das uns einmal mehr zeigte, wie reich uns das Reisen macht - reich an unglaublichen Erfahrungen und Erlebnissen. Nun ist es Zeit weiter zu reisen - Ecuador erwartet uns.

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