Cuenca - Ruta del Sol - Guayaquil

28.12.2019 Cuenca

Über die Brücke Alamo gelangt man rasch von Peru nach Ecuador. Das klingt einfach und wäre es auch, wenn sie denn arbeiten würden... ja, bei 34°C schmolzen wir geschlagene 4 Stunden am Grenzposten dahin, bis wir endlich die Einreisepapiere für unser Fahrzeug in den Händen hielten und weiterfahren konnten. Das war also unser erster Eindruck von Ecuador, der zweite galt den Strassen - ein Traum für jeden Autofahrer: Asphalt, keine Schlaglöcher, keine unnötigen Bodenwellen und dazu noch spottbilligen Diesel - wir konnten Gas geben.

Cuenca war unser Ziel. Die drittgrösste Stadt Ecuadors liegt auf rund 2500 Metern in den Anden. Vom Aussichtsturm im Parque La Libertad verschafften wir uns einen Überblick bevor wir uns ins Zentrum wagten. Hier scheint alles etwas entschleunigt - kein Hupen, kein Gedränge - von den letzten Monaten waren wir uns Anderes gewohnt. Gemütlich schlenderten wir vorbei an kolonialen Gebäuden und Kirchen bis zum Parque Calderón, dem Hauptplatz Cuencas. Hier steht auch die schmucke Kathedrale von Salamanca. Ein Spaziergang entlang den Ufern des Río Tomebamba rundete unsere Stadtbesichtigung ab.

29.12.2019 Parque Nacional Cajas

Kurvig gings ins Hochland auf 4000 Meter. Der Park schützt die Páramo, ein Hochmoor mit ca. 270 kleinen Seen. Wir suchten uns die Laguna Toreadora aus und wanderten - oder wateten einmal rundum, denn ohne nasse Füsse zu kriegen, ist dieses Vorhaben unmöglich.


Zurück beim Campervan tauschten wir die nassen Schuhe gegen Flip Flops, denn die steile Abfahrt brachte uns zurück in wärmere Gefilde auf Meeresebene. Ecuador ist zwar klein aber unglaublich vielfältig - vormittags noch im kühlen Hochland, nachmittags im tropenähnlichen Regenwald und abends in der hitzigen Trockenheit - so schnell verändern sich hier Landschaft und Klima.

30.12.2019 Montecristi - Pacoche

Montecristi, ein unscheinbarer Ort und doch mussten wir dahin. Nicht um die Stadt zu entdecken sondern weil’s bekanntlich für jeden Kopf einen Hut gibt - einen Panama-Hut um genau zu sein. Ja richtig, der Panama-Hut stammt aus Ecuador... die erste Verwechslung fand schon im Jahr 1855 statt, als Napoleon III einen solchen Hut erhalten sollte, der zwar aus Ecuador stammte, jedoch von Panama nach Europa verschifft wurde. Die ecuadorianischen Flechtkünstler bevorzugen den Hut „Sombrero de Paja Toquilla“ zu nennen. Natürlich haben wir uns in einem kleinen Laden so ein Prachtstück geleistet. Zwar nicht einen sogenannten „Superfino“, für den selbst erfahrene Flechter 2 Monate brauchen - und unsere Verkäuferin war dies bestimmt, denn sie flocht ihren ersten Hut mit 8-jährig.

Gut „behütet“ ging unsere Fahrt weiter Richtung Küste und plötzlich befanden wir uns mitten im Dschungel - im Naturschutzgebiet Pacoche. Auf einer kurzen Nachmittags-Pirsch durch den Wald entdeckten wir Brüllaffen, Insekten und den drittkleinsten Frosch der Welt, der gerademal so gross ist wie ein kleiner Fingernagel.

30.12. - 31.12.2019 Ruta del Sol

Der Sonne entgegen - auf der Suche nach Meer und schönen Stränden wurden wir entlang der Ruta del Sol fündig. In Machalilla legten wir einen ersten Stop ein, genossen einen stimmungsvollen Abend und die Meeresbriese.

Durch den tropischen Trockenwald des Machalilla Nationalparks gelangten wir zu einigen der schönsten Strände Ecuadors - die Playa los Frailes und die Playa Tortuguita.

Montañita, ein Surf- und Partyort für Gringos - klingt schrecklich touristisch und laut, genau das Richtige für den Silvesterabend. Mit der Familie Percie du Sert richteten wir unser Camp am ruhigen und entspannten Strandabschnitt Montañitas ein. Kurz vor Mitternacht wagten wir uns ins Getümmel, wo Feuerwerk und fliegende Laternen den Himmel über dem Pazifik zierten. Für uns ging das wohl aufregendste Jahr unseres Lebens zu Ende! Doch auch 2020 wird spannend und ereignisreich, wir freuen uns darauf... der Start, barfuss am Strand, war schon mal toll!

01.01. - 02.01.2020 Guayaquil

Wiedersehen macht Freude. Am ersten Tag im neuen Jahr holten wir Peach & Kathrin am Flughafen in Guayaquil ab. Sie haben kurzerhand entschieden mit uns auf die Galápagos-Inseln zu fliegen. Vor diesem Abenteuer will aber die Grossstadt Guayaquil noch erkundet werden. Wir spazierten der Malecón 2000 am Río Guayas entlang bis zu den historischen, farbenfrohen Stadtvierteln Las Peñas und Cerro Santa Ana. Vom Leuchtturm aus hatten wir eine wunderbare Sicht auf die Stadt.

Nun aber raus aus der Stadt und rein in das Naturwunder Galápagos - wir sind gespannt, was uns auf den Inseln erwartet.

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