23.02. - 24.02.2019 Lago General Carrera
Windgepeitschte Pappeln und Chacras, kleine Obstbauern - in Chile Chico geht’s genauso weiter, wie es in Los Antiguos aufgehört hat. An der Grenze nach Chile mussten wir eine gründliche Lebensmittelkontrolle über uns ergehen lassen. Da wir den leckeren Käse vom Bauern aber im Nu verschlungen hatten, gab es natürlich nichts zu beanstanden. Anders ging es den beiden Nidwaldern, die noch Käse übrig hatten - wir haben sie beim Aufessen gerne unterstützt.
Nachdem wir uns in Chile Chico mit frischen Lebensmitteln eingedeckt und den Reifen Druck abgelassen hatten, konnte die Fahrt entlang einem der grössten Seen Patagoniens weitergehen. Der Lago General Carrera gehört halb zu Chile und halb zu Argentinien, wo er Lago Buenos Aires genannt wird und er wirkt wie ein grün-blaues Meer. An der Bahía Jara konnten wir seit Langem wieder mal einen fast windfreien Abend draussen verbringen.
Die holprige Strasse schlängelt sich der rauen, oft steil abfallenden Küste entlang. Eine wunderschöne Strecke, auch wenn wir nur im Schneckentempo voran kamen. So hatten wir zumindest genügend Zeit, die Landschaft zu geniessen, Calafate-Beeren zu kosten und den Andenschakal zu beobachten, der gerade die Früchte der Rosa Mosqueta naschte.
25.02. - 26.02.2019 Lago Bertrand - Río Baker
Von unserem Übernachtungsplatz am Lago Bertrand folgten wir dem Río Baker. Der türkis schimmernde Fluss bahnt sich seinen Weg bis in den Pazifik. Wir begleiteten ihn bis nach Cochrane und machten da kehrt, weil wir ja eigentlich nordwärts unterwegs sind. Der Abstecher flussabwärts hat sich aber insbesondere zweier Dinge wegen sehr gelohnt: 1. Am Ufer fanden wir einen wunderbaren Übernachtungsplatz, was in dieser Gegend nicht ganz so einfach ist. Die Landbesitzer zäunen ihre Abschnitte ein, so dass oft kein Durchdringen bis zum Ufer möglich ist - ausser man findet eben die richtigen Lücken. Und 2. das Zusammentreffen des Río Baker mit dem Río Nef. Das Farbenspiel, das entsteht, wenn sich klares Baker-Blau und milchiges Nef-Braun vermischen ist einfach toll. Nach Wochen des Windes, war es hier sogar wieder mal möglich die Drohne steigen zu lassen - und aus der Vogelperspektive sieht es sogar noch spektakulärer aus.
26.02.2019 Capillas de Mármol
Sie ist eine echte Hass-Liebe - die Carretera Austral. Die wohl berühmteste Strasse Chiles bietet so Einiges: Ripio, Schlaglöcher, viel Staub aber vorallem auch eine wunderschöne Kulisse. Wir folgten der Strasse bis nach Puerto Río Tranquilo, wo ein weiteres Fotosujet auf uns wartete - die Capillas de Mármol. Mit einem kleinen Boot wurden wir zu den geschmeidig ausgewaschenen Marmorhöhlen gebracht.
27.02. - 28.02.2019 Río Murta
Wir liessen den Lago General Carrera hinter uns und folgten dem Río Murta an dessen Ufer wir einen der wohl schönsten Übernachtungsplätze fanden. Das gute Wetter nutzten wir um „kurz die Wohnung zu putzen“... ja, hier machen wir das tatsächlich bei gutem Wetter, denn es bedeutet zuerst Auto waschen dann Rausputzen. Es ist jedoch nicht so, dass Ernesto auf den staubigen Strassen lange sauber bleibt...
01.03.2019 Río Ibàñez
Ein schöner Übernachtungsplatz und der kleine Wasserfall am Río Ibàñez lockt anscheinend Schweizer an. Mit Andrea & Marco aus Luzern verbrachten wir einen gemütlichen Abend bei Pisco Sour im Riesenmobil von Angie & Chris aus Baselland.
02.03.2019 - 06.03.2019 Villa Cerro Castillo - Coyhaique
Eigentlich wollten wir im Gebiet Cerro Castillo unbedingt eine Wanderung unternehmen. Doch der Wettergott meinte es nicht gut mit uns. Zum ersten Mal, seit wir unterwegs sind, hatten wir mehrere Tage Regen - ja sogar Schnee! Mit einem Besuch der „Manos de Cerro Castillo“ und dem Schulmuseum versuchten wir die Zeit tot zu schlagen, bis die Sonne sich wieder zeigte - ohne Erfolg. So fuhren wir mit einem Abstecher zum Lago Elizalde weiter nach Coyhaique, wo wir wieder mal in den Genuss des zivilen Lebens kamen und Ernesto frisches Motorenöl bekam.